Blasenkarzinom und Blasenkrebs-Früherkennung
Der Blasenkrebs stellt die fünfthäufigste bösartige Tumorerkrankung des Menschen dar. Europaweit erkranken jährlich ca. 180.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Dabei ist das Risiko für Männer, an Blasenkrebs zu erkranken, rund dreimal so hoch, wie das Risiko für Frauen. Bei Männern ist er die zweithäufigste Krebsform (nach dem Prostatakarzinom).
Besonders gefährlich macht diesen Krebs, dass er häufig erst in einem späten Stadium zu Symptomen, wie blutigen Urin, Schmerzen und Problemen beim Wasserlassen, führt.
Risikofaktoren:
- Am häufigsten stellt Rauchen ein erhöhtes Risiko dar. Es besteht dabei ein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der konsumierten Tabakprodukte und dem Risiko, an einem Harnblasenkarzinom zu erkranken.
- Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien ist der am längsten bekannte Risikofaktor. Mitarbeiter/innen der Chemie-, Stahl- und Lederindustrie, Automechaniker, sowie Zahntechniker/innen und Friseur/innen gehören zu den Risikogruppen. Die Untersuchung des Harns auf Blutspuren, sowie neue empfindliche Urintestverfahren zur Früherkennung von Blasenkrebs, sollten bei Personen mit oben beschriebenem Risiko ab dem 40.Lebensjahr durchgeführt werden.
Behandlungsmöglichkeiten beim Blasenkarzinom:
- operative Therapie: transurethrale (durch die Harnröhre) Resektion des Blasentumors stationär in Narkose
Um ein mögliches Wiederauftreten eines Blasentumores zu verhindern bzw. zu verzögern, wird eine Einspülung in die Blase mit Immuntherapeutika empfohlen. Hierzu wird eine Aufbereitung lebender Bakterien verwendet.
- BCG (Bacillus-Calmette-Guerin): in wöchentlichen Abständen werden 6 BCG-Behandlungen durchgeführt, weitere Instillationen können nach drei bzw. halbjährlichen Abständen empfehlenswert sein.
- Mitomycin (Zystostatikum): als Frühinstillation direkt nach der OP(innerhalb von 6 Stunden) und in wöchentlichen Abständen 8 Instillationen und dann 1x/Monat.