Kinder- und Jugendurologie
Folgende Krankheitsbilder gehören zu den häufigen urologischen Behandlungsfällen im Kindesalter:
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Bettnässen (Enuresis nocturna) oder das unbemerkte Einnässen tagsüber
Hier erfolgt eine sorgfältige Abklärung von möglichen organischen Ursachen. In den allermeisten Fällen liegt jedoch eine normale organische Entwicklung vor. Durch eine einfache Änderung des Blasenentleerungsverhaltens kann das "Trockenwerden" unterstützt werden. Hierzu wird ein Miktionstagebuch geführt und gemeinsam mit dem betreuenden Urologen ausgewertet. Eine medikamentöse Therapie in manchen Fällen sinnvoll sein. Desmopressin ist eine synthetisch hergestellte Substanz, die dem körpereigenen Hormon ADH = Antidiuretisches Hormon nachempfunden ist. Desmopressin bewirkt, ähnlich wie das Hormon selbst, die Verringerung der Harnbildung in der Nacht. Bei bettnässenden Kindern ist der ADH Spiegel nachts häufig zu gering.
Die Folge:
Die Nieren produzieren mehr Urin, als die Blase in der Nacht fassen kann. Ziel der medikamentösen Therapie mit Desmopressin ist deshalb die Reduktion der nächtlichen Urinmenge und somit dazu beizutragen, dass das Kind nachts nicht mehr einnässt. -
Hodenhochstand
Ein Hodenhochstand sollte spätestens zum Abschluß des ersten Lebensjahres behandelt werden. So kann eine normale Entwicklung des Hodens gesichert werden. Eine medikamentöse Therapie mit einem Wachstumshormon (LHRH oder HCG) kann erfolgen, um ein Absinken des Hodens in den Hodensack zu erreichen, gelingt dies nicht aussreichend, ist eine operative Verlängerung des Gefäßsamenstranges und Fixierung des Hodens im Hodensack indiziert.
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Vorhautverengung bei Jungen
Bei hochgradigen Vorhautverengungen hilft eine Operation durch eine Beschneidung der Vorhaut. Diese kann ambulant in Kurznarkose bei uns durchgeführt werden.
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Jungensprechstunde
Für alle heranwachsenden jungen Männer ab 14 Jahren und älter, die Orientierung benötigen während sich ihr Körper und ihre Psyche durch die Pubertät verändert und ihr Sexualleben entsteht. Dabei werden wichtige Fragen wie Verhütung, Schutz vor Geschlechtskrankheiten, Impfmöglichkeiten und die Sexualität besprochen.
Weitere Informationen sind in diesem Flyer zu finden.